Spende an den Wunschhasen
Persönliche Lebensereignisse oder globale Krisen. Beide können die Sichtweise auf viele Dinge und die eigene Einstellung komplett verändern. Ähnlich ging es Hans-Joachim Hempfling und seiner Frau Petra. Während der Corona-Pandemie fasten die Eheleute den Entschluss, anderen Menschen zu helfen. „Und zwar hier vor Ort in unserem nächsten Umfeld“, erinnert sich der 55-Jährige genau. Ein Projekt, das genau ihren Vorstellungen von Nächstenliebe und Teilhabe entsprach, gab es unter dem Dach des Jugendverbandes der AWO (Jugendwerk) mit großem Erfolg bereits seit mehr als vier Jahren. „Mit unserem Wunschhasenprogramm erfüllen wir Träume und letzte Wünsche von schwerstkranken Kindern“, bringt es Ideengeber und Initiator René Rosenzweig vom Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt auf den Punkt. Bereits in der Vergangenheit ermöglichten Spendengelder in Höhe von über Euro 25.000,- die Umsetzung bisher für unmöglich gehaltene große und kleine Träume. „Die Idee überzeugte alle, die ich Ansprach und um eine Spende bat“, erklärt Hans-Joachim Hempfling, der neben seinem anstrengenden Beruf auch noch Capitain der Herrenmannschaft im Golfclub auf der GolfRange Nürnberg in Rohr ist. Und genau dort setzte der findige Unternehmer an. Nachdem er und seine Frau selbst einen stattlichen Betrag in den Spendentopf legten, kamen immer neue Gelder hinzu. Einmal waren es nur ein paar Euro, dann aber auch wieder gleich größere Beträge. Überdies vereinbarten die Golfenthusiasten, dass während des Trainings „Fehlschläge“ ebenfalls zu „bezahlen“ sind. „Und da wir auch hin und wieder daneben liegen, erhöhte das den Spendenkontostand zusätzlich“, erinnert sich der Familienvater. Für René Rosenzweig sind die jetzt übergebenen Euro 3.150,- ein Segen, da damit die Arbeit zugunsten der Schwächsten und oft auch Ärmsten weiterhin gesichert ist. „Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die aber trotzdem für die betroffenen Familien eines schwerstkranken Kindes unmöglich zu erfüllen sind“, plaudert er mit gefasster Stimme aus dem Nähkästchen. Beispiele aus der Vergangenheit gibt es genug. So ermöglichten es die Verbindungen, aber auch die Beharrlichkeit des gesamten Teams den Besuch eines schwer erkrankten Kinds bei einer Pferdegala. Binnen weniger Tage wurde jedes Detail organisiert und der für unmöglich gehaltene Herzenswunsch in die Tat umgesetzt. Schon bald rückte das schwere Schicksal für das Kind in den Hintergrund und machte Platz für ein paar unbeschwerte Stunden voller Lebensfreude. „Wir konnten in der Vergangenheit bereits sehr viel ermöglichen“, erzählt Rosenzweig, der jede Familie ermutigt sich unter der Email-Adresse: an das Jugendwerk der AWO zu wenden. Der Gesamtkoordinator verspricht nicht nur, dass jeder Wunsch schnellstmöglich geprüft und bei entsprechender Bewilligung auch in die Tat umgesetzt wird auch ist es ihm besonders wichtig zu betonen, dass jeder Spendeneuro dem Wohl schwerstkranker Kinder vollumfänglich zugutekommt. Selbstredend gibt es keinerlei Gebühren oder versteckte Kosten. „Alle arbeiten unentgeltlich und voller Elan“, bringt es Rosenzweig auf den Punkt. Als kleine Erinnerung an den unvergesslichen Tag, bekommen alle teilnehmenden Kinder einen in mühevoller Handarbeit von einem der AWO-Ortsvereine gehäkelten Wunschhasen überreicht.
Bild zur Meldung: Spende an den Wunschhasen